Sieben tunesische Fischer müssen sich in Sizilien vor Gericht verantworten, weil sie Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet haben. Die Fischer aus Monastir haben am 8. August nach eigener Aussage 44 Menschen auf einem Schlauchboot Hilfe geleistet, das in Seenot geraten war. Sie geleiteten das Boot auf die Insel Lampedusa. Dort wurden sie von italienischen Behörden als Schlepper festgenommen und wegen „Förderung illegaler Einwanderung“ angeklagt.
Die Anklage hat Proteste in Italien und Europa ausgelöst. Das Netzwerk migreurop initiierte eine Petition, die von vielen Organisationen unterzeichnet wurde. ParlamentarierInnen in Italien und Europa setzen sich für die Angeklagten ein, eine Delegation von Europa-Abgeordneten reiste zur Unterstützung nach Agrigent.
Das Urteil war bei Redaktionsschluss noch nicht gefällt.